Donnerstag, 19. April 2007

„Die Trägheit im Denken und Handeln“ oder „Familienglück“

Alle reden über Kinder, so glauben wir. Dabei erfinden wir alte Dinge neu. Nur nennen dürfen wir sie nicht so, wie diese einst hießen. Dies wäre pervers. (DDR Angebot annehmen) Und wir müssten feststellen, sehen wir dies ein, dass wir nicht geleistet hätten. Wir müssten ehrlich mit uns selbst und zu anderen sein. Das kann doch nicht angehen. (Von Finnland lernen, heißt von der DDR lernen.)

Ursula von der Leyen (CDU) wird von einer zur nächsten Talkshow gereicht. Dort wird geprahlt und diskutiert, sich angegiftet und beweihräuchert. Und die Moderatoren brechen ab, wenn ein Gast etwas sinnvolles sagt. Es wird verschmitzt in die Kamera gelächelt. Ja, eines hat Frau von der Leyen erreicht, ihr Gesicht, ihr Auftreten, ihre Erscheinung wird mit Kindern verbunden. Doch was ist passiert, seit sie begonnen hat, ihre Familie in Zeitungen zu promoten?

In den Schulen, Kindergärten und -grippen ist nichts angekommen. Die Mühlen mahlen langsam. Wir zerdiskutieren munter weiter, ohne Sinn und Verstand, ohne Herz. Es herrscht eine Trägheit im Denken und Handeln, die verruchte Anbetung der Kontinuität. Sie ist nichts anderes als eine kümmerliche Defensive gegen jeglichen fortschrittlichen Gedanken in unserer Gesellschaft. Machen wir weiter so, wird es zu einer Explosion kommen.

Wie schwierig dies ist, sehen wir in aller Wirklichkeit in Westeuropa. Man kann somit feststellen, dass je reicher die Geschichte eines Landes und damit die Geschichte der Menschen selbst ist, je mehr Erziehung, Traditionen, Fertigkeiten sie besitzen, je mehr Gruppierungen, es in ihr gibt, desto schwieriger ist es auch, sie zu einer echten Einheit zusammenzuschließen.

Fördern wir einfach weiter Eigenheimbauer ohne Kinder, Kleinfamilien bestehend aus Mann und Frau ohne Kinder mit einem schicken Rentenbonus und behandeln weiter Privatversicherte bevorzugt, denn Kinder verdienen in unserem Land noch kein Geld. Ganz wichtig dabei ist, wir müssen immer nur der Wirtschaft dienen.

Solange wir nicht begreifen, dass wir mit der Wirtschaft dem Menschen dienen müssen, wird sich nichts ändern. Solange wir nicht verstehen, was uns wirklich glücklich macht und nicht nur beruhigt. Solange genügt es, wenn wir uns einfach nur eine neue Frisur zulegen.

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