Mittwoch, 31. Januar 2007

Da ist es mir gekommen...

Manchmal blättere ich ein wenig in der Programmvorschau des Fernsehens. Diese Dinger liegen heute beinah in jeder Zeitung oder Zeitschrift bei. Die Neugierde frißt mich. Was kommt denn da? Ist etwas interessantes für mich dabei? Und vielleicht sollte ich mir doch so eine Kiste anschaffen. Nur für den Samstag oder Sonntag, wenn ich einmal dösen möchte.

Nun ja, mehr als drei Sender sind erst einmal nicht drin, der Kabelanmeldung wegen, da unser Mietshaus keine Satellitenanlage besitzt. Die öffentlich-rechtlichen Sender bleiben. Also blättere ich, Woche um Woche.

Wochenende um Wochenende. Volksmusiksendung steht da. Aha, denke ich, Sport auf dem Zweiten, Volksmusik auf dem Dritten. Und überall die selbe Schau. Ein anderer Moderator zwar, dennoch ähneln sich die Gäste wie die Lieder, welche sie singen. Volksmusik, wenn es denn echte wäre. Volkstümliche Musik in Heiler-Welt-Pose. Moderatoren und Sänger laden sich gegenseitig zu ihren Sendungen ein. Wo bleibt denn da die Vielfalt? Brauchen wir nicht, wir feiern unser fünfzehnjähriges Sendejubiläum. Da feiern wir gleich mal eine Woche durch. Da bleibt mir als kleiner Lichtblick, dass das
„Riverboot“ endlich Herrn Jörg Kachelmann (ein Moderator mit intelligenten Fragen) hat.

Wehe dem, der da nicht weiß, was er mit seiner Freizeit anfangen soll. Beweihräucherungen der Auftretenden hin oder her. Ich blättere weiter. Es findet sich ein Krimi nach dem anderen. Da ist sie wieder die Musik des Volkes. 25 Sender zähle ich im Programm und was kommt: Sport, Volksmusik, Talkshows, Seifenopern und Krimis. Immer das selbe und das auf jedem Sender! Gute Sendungen gehen eben nicht. Da kann sich derjenige schon glücklich schätzen, der Dienstags
„frontal21“ sehen darf. Die kleinen Lichtblicke muss man schätzen lernen. Einen guten Spielfilm habe ich diese Woche nicht gefunden.

In solchen Momenten kommt es mir, dass ich keinen Fernseher habe und doch lieber ein neues Buch beginnen sollte.


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