Donnerstag, 29. März 2007

Die Stimme aus dem Nichts

Obgleich wir überwiegend davon überzeugt sind, dass uns Geld überaus zufrieden stimmt, wird uns der Besitz eines solchen Wertpapiers oder metallischen Gegenstandes in einigen Situationen nichts nützen. Dann sind wir auf die helfende Hand eines anderen angewiesen.

Doch dazu gehört Mut, vor allem einem anderen Menschen zu unterstützen, nicht davonzulaufen, weil einem sein eigenes Leben wertvoller erscheint.


Wir alle landen immer irgendwann in einer unangenehmen Zwangslage, kein Geld, kein Hotel, nichts zu essen oder verlaufen in einer Großstadt oder der Einöde. Allerdings muss uns dieses Phänomen nicht erst in der Fremde passieren. Wir sind einander selbst fremd geworden, trauen uns nicht mehr unvoreingenommen aufeinander zuzugehen.

In fremden Ländern, besonders jenen, welche wir als „unzivilisiert“ betiteln, geben Menschen schneller etwas. Sie haben Vertrauen, sind höflicher und pflegen Toleranz. Dort wird sich mit den Kindern beschäftigt, da werden die Eltern, wenn sie alt sind, nicht in irgendein Heim zur Pflege gegeben. So erlebte ich es in Usbekistan.



In jenen Momenten merken wir, wie weit entfernt wir sind, zivilisiert zu sein. So ersticken uns Gier, Intoleranz und die Angst unseren gesamten Besitz zu verlieren. Eigentum verpflichtet, so heißt es in unseren Gesetzten. In unserer Zivilisation bedeutet das, wir verlangen, wenn nötig per Gericht, der andere möge mit unserem Eigentum pfleglich umgehen, allerdings haben wir es nicht nötig, dies auch mit seinem Eigentum zu tun.

Niemand sollte sich anmaßen heiliger, göttlicher zu sein, als unser Nachbar, sich in aller Dreistigkeit „aller Heiligen“ zu nennen oder rufen zu lassen.

Zuneigung, Freundlichkeit, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit sind nicht nur einfache Worte, sie sind auch einfach zu bewerkstelligen. Hören wir auf den Nachbarn zu denunzieren, ihm nachzuspionieren, immer auf Recht und Gesetz zu beharren, werfen den überflüssigen und uns mürbe machenden Neid über Bord. Seien wir tolerant, dann werden wir weniger Stress haben und unsere Psyche gesünder.

„Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielem erkalten.“
Matthäus 24,12


Mittwoch, 21. März 2007

Vereintes und friedliches Europa?

Europa war aus vielen Völkern entstanden. Es herrschten Glaubenskriege und Machtkämpfe. Noch im vergangenen 20. Jahrhundert hatten wir Großflächige davon. Auf in ein vereintes und friedfertiges Europa hieß es zum Ende hin. Die Kriege haben wir auf kleinere Gebiete zurückgedrängt. Öffentlich mögen wir keine Kriege, doch liefern wir immer noch Waffen dafür. Und immer wieder sind es diejenigen Menschen, die nach Frieden lauthals und medienwirksam schreien, die ihn gleichzeitig unterstützen.

Da geht es um den Einsatz von militärischen Einheiten in Afghanistan. Von 573 Abgeordneten stimmten 405 dafür und 11 haben keine Meinung dazu. Allein die CDU lieferte über 30 % der Stimmen, hat lediglich 2 Gegenstimmen. Da fragt man sich doch, was ein Kriegseinsatz und daran gibt es nichts zu beschönigen, mit dem Wort „christlich“ im Namen dieser Partei gemein hat. Da sind sie wieder, die Glaubenskriege. Kriege in Europa NEIN, meinen die Meinungsmacher der CDU. Nicht nur diejenigen, selbst in der anderen großen Partei der SPD hängen noch 50 % an den Lippen des Krieges, mit welchem sich so viel Geld verdienen lässt.

Kriege in Europa NEIN, schreien auch die Kleinen wie FDP und Die Grünen, aber bitte schön nur außerhalb, weit weg von Europa, da sehen, fühlen und riechen wir nicht den Gestank der Toten und leidenden Kinder, Frauen und Männer. Und selbst müssen die Kriegstreiber nun auch nicht hin. Haben sie schiss, sie würden sich vor Angst in die Hosen machen, wenn ein andersdenkender mit einem Gewehr vor ihnen steht. Ja, es ist tragisch vor dem eigenen Tod festzustellen, dass man nicht gelebt, keinen Menschen geliebt hat, nicht glücklich war.

Doch wer trägt die Schuld: diejenigen Menschen, die im Krieg Profite einfahren und immer wieder noch Produktionsankurbellung für allerlei Kriegsgerät kreischen. Mag sein, dass sie unsere Außenhandelsbilanzen positiveren, doch menschlich ist das nicht.

Aufhören wird ein Krieg nur, wenn die Produzenten nicht mehr liefern und kein Mensch mehr bereit ist,
Soldat zu spielen. (Offizier verweigert Afghanistan-Einsatz)

Da nützt es wenig,
wenn der afghanische Präsident gerade in Deutschland weilt, sich redlich um ehrliche Antworten auf meinungsbildende und provozierende Fragen von Journalisten bemüht. Ich weiß schon, Krieg, Mord und Todschlag, das bringt Einschaltquoten.

Montag, 12. März 2007

Kein Geld in der Tasche – Leisten wir uns einen „Tornado“-Einsatz

Für die Bildung ist kein Geld da, auch für die Rente nicht. Unsere Gesellschaft verträgt keine Kinder, die machen uns unflexibel im Arbeitsleben und keine Rentner, die fressen unsere Ersparnisse auf und sind nur am Meckern. Außerdem gibt es zu viele davon. Und Urlaub brauchen wir auch nicht mehr, zumindest sollen wir nicht mehr in die Ferne fliegen, der Umwelt wegen. Die Flugzeuge schaden der Umwelt bekanntlich am meisten. Wenn ich die Zeit hätte, würde ich gern überall mit dem Zug hinfahren, bequem und nicht zu schnell, da müsste ich mich nicht in enge Sitze quälen, die für Menschen mit einer maximalen Körpergröße von 1,60 m ausgelegt sind.

Hauptsache allerlei sinnloses Kriegsgerät hat in unserem neuen „Tornado“ Platz, geräumig ist er und fügt der Umwelt nur einen „kleinen“ Schaden zu. Unsere Militärausgaben beschränken sich auf schlappe 450 Millionen Euro. Da haben wir doch Geld, was wir uns mühevoll von den Steuern abknapsen, in der Hoffnung unsere Kinder bekämen endlich einen Kindergartenplatz, damit wir ein wenig flexibler wären. Und vielleicht hegen wir ja auch die Hoffnung irgendwann unsere Eltern nicht mehr in so ein Heim für „Alte“ abschieben zu müssen.

Und erst die Hartz IV Empfänger, die sollen nicht über ihre Verhältnisse leben, sagt nicht nur die Politik. Kein Geld in den Taschen – Leisten wir uns einen „Tornado.“

Das tauchen mir so Fragen auf, wie...
Was ist so wichtig, dass man mit dem Flugzeug zwischen Berlin und München, Berlin und Hannover oder Hamburg und Frankfurt (Main) pendeln muss?
Warum müssen wir anderen Völkern unsere „Demokratie“ aufschwatzen? (Kabul, Afghanistan)
Warum erklären wir unseren Nachbarn immer wieder, wie sie gelebt worden?
Weshalb ist ein Flug von Dresden nach Stuttgart billiger als ein Zugticket dorthin?

Usw...

Hätten wir nicht genug, wenn wir keine Kriegskasse hätten?

Donnerstag, 8. März 2007

Der Kultfilm ist wieder an Bord

Endlich ist es soweit. Ich kann wieder zu meinem Lieblingsfilm wechseln.

Noch in diesem Jahr wird die Produktion des Diafilms Fuji Velvia 50 wieder aufgenommen. Der Diafilm wurde im Frühjahr 2005, unter anderem wegen Schwierigkeiten bei der Rohstoffversorgung, eingestellt. Jetzt konnte Fujifilm neue Ersatzrohstoffe beschaffen und den Herstellungsprozess so verändern, dass das Ergebnis beinah in unveränderten Eigenschaften wieder hergestellt werden kann.

Allein wäre Fujifilm sicher nicht auf die Idee gekommen, dort noch einmal anzusetzen. Viele Fotografen haben Briefe und E-Mails an Fujifilm geschickt, mit der Bitte diesen Film, für den es kein vergleichbares Produkt auf dem Markt gibt, wieder zu vertreiben. Es hatte Erfolg. Die Fotografen dürfen aufatmen. Auch meine Vorräte sind erschöpft. Im Januar diesen Jahres habe ich meinen letzten Film verschossen. Mit ein wenig Wehmut, obgleich ich mich bereits auf den Ersatzfilm Fujichrome Velvia 100 Professional umgestellt habe. Da wird er wohl nun aufgebraucht werden müssen.

Ich bin gespannt auf den „neuen“, alten Film. Er soll unter dem Namen Velvia II verkauft werden.

Fotoausrüstung