Freitag, 15. Februar 2008

Immer schön nah am Geschehen sein...


Es ist beschlossene Sache, weitere deutsche Soldaten ziehen nach Afghanistan. Damit stellen wir drittgrößte Truppe nach Amerika (15038 Soldaten) und Großbritannien (7753 Soldaten). Von „Kampfhandlungen“ ist die Rede, doch da gibt es nichts zu beschönigen, es herrscht Krieg. Oder wie nennt man das sonnst, wenn Menschen andere Menschen töten? Glauben wir denn im Ernst die Bevölkerung Afghanistans hätte noch immer nicht genug vom ewigen herumballern, von der ewigen Angst durch eine Kugel ihr Leben zu verwirken, irgendwo als unbekannter Mensch lieblos an irgendeiner Straße verscharrt zu werden.

Das wissen wir doch alles, mögen unsere Regierenden meinen. Doch sie sind auch der Wirtschaft verpflichtet und diese will Profit sehen. Und außerdem, sie müssen selbst gar nicht hin. Sollte es sich dennoch nicht vermeiden lassen, so wird einfach eine Kompanie abgestellt, welche diese eine „wichtige“ Person, die großzügig entschieden hat, andere müssen in den Krieg, zu schützen, sich todeslustig ins Schussfeld zu werfen.

Doch darüber sollen wir uns, das gemeine Volk nicht kümmern, schon gar keine Gedanken machen. Vielleicht darüber, wie viel Steuergelder dafür verschwendet werden. Obgleich ich zugebe, dass es sich bei einem Krieg weniger um eine Verschwendung von Geld handelt, vielmehr um eine Verschwendung und Verachtung vieler unschuldiger Menschenleben.

Beschäftigen wir uns derweil damit, dass wir
Deutschen zu dick sind. Ja, auch dort passen wir uns dem Amerikaner an. Und außerdem das Dickwerden ist nicht so weit weg wie der Krieg. Also, immer schön nah am Geschehen sein...

Mittwoch, 6. Februar 2008

"Wir sind nur Weiber"



Frauen auf den Märkten in Sankt Petersburg

Auf den Märkten in Sankt Petersburg stehen auffallend viele Frauen ihren Mann. Sie schlagen sich als Marktpendlerinnen zwischen Stadt und Provinz durch. Nachdem die Betriebe nach der Wende viele ihrer Arbeitskräfte einfach auf die Strasse gesetzt haben, zählen weder Hochschuldiplom noch Fachausbildung. Ehemalige Kindergärtnerinnen verkaufen an ihren Ständen Billigklamotten, Betriebsärztinnen heiße Piroggen auf den Bahnhöfen. Mitleid gibt es nicht.

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