Samstag, 16. Dezember 2006

10. Lesung – die letzte Lesung in diesem Jahr

Nervös bin ich immer noch, bei jedem neuen Vortrag, als sei es der Erste meines Lebens. Wie wird das Publikum reagieren? Wird es mich akzeptieren, mich gar verdammen? Erzähle ich zu langsam, kann es mir folgen, mir, demjenigen, welcher das Ende schon kennt. Habe ich etwas ausgelassen, das dem Verständnis dient. Tauchen Fragen auf, die ich nicht beantworten kann. Vielleicht möchte ich die eine oder andere Antwort auch gar nicht beenden. Schließlich möchte ich mein Buch verkaufen. Da ist die Zwickmühle, in welcher ich stecke.

Und am Ende bin ich erleichtert. Das Interesse ist da. Wie immer. Von Minute zu Minute werde ich ruhiger, entspanne mich, lasse die Stunden, und ich überziehe immer meine Vorträge, aufatmen. Das Publikum ist dabei.

Vergessen ist alles, wenn der Applaus ertönt. Und wenn ich auch nur eine Hand voll Leser begeistern konnte, so bin ich doch glücklich. Der Abend ist gelungen.

Buch: „Zu Fuß von Dresden nach Dublin“ – 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa

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