Da stehe ich nun zwischen all den Menschen. Da ist ein Geschiebe und Gedrängel, überall wird geschnattert und telefoniert. Geschäftig ist diese Stadt, München. Das bemerkt man am Gang der Frauen, an den Anzügen der Männer. Gegelte Haare sind der letzte Schrei. Nicht nur an den Menschen kreiert man das neue, das Kalte.
Nach einem gemütlichen, warmen Cafe muss man schon lange suchen. An der großen Freiheit leckt ein hippes Cafe am anderen kalten Kaffeehaus. Modern sehen sie aus, hell, freundlich anmutend, mag sein. Doch wohlfühlen kann ich mich nicht. Nach einem Stadtrundgang habe ich genug. Die Bauwerke und Architekturstile Münchens passen noch weniger zusammen, als jene in Frankfurt am Main. Selbst die Isar, im Gegensatz zum Main, ist unbeschaulich. Müde würgt sich das Plätschern durch die Stadt. Da kommt mir der Englische Garten gerade gelegen.
Ruhe, Erholung frönt er mir entgegen. Das brauche ich und so freue ich mich, dass der Garten bereits für den Winter vorbereitet wurde. Hier gibt es nichts mehr zu sehen...Oder doch, gerade Wege, gestutzter Rasen und exakt geschnittene Hecken. Drüben bellt ein Hund, sein Besitzer mahnt ihn zur Stille. Eine alte Dame wackelt ihrem Dackel hinterher und die junge Mutti, zur gegenüberliegenden Seite, schiebt ihren Kinderwagen über den feinen Kieselweg.
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