Die Stalingrad-Protokolle (Berliner Morgenpost) |
Der Historiker Jochen Hellbeck setzt in seinem neuen Buch „Die Stalingrad-Protokolle“ dem bestens dokumentierten Schicksal der sechsten deutschen Armee vor Stalingrad eine authentische russische Perspektive entgegen. 1942 hatte eine Moskauer Historikerkommission mitten in der Schlacht von Stalingrad Rotarmisten befragt. Die Protokolle wurden eingelagert und erst vor einige Jahren wiederentdeckt. Durch die Zeitzeugenaussagen, die abgerundet werden von Tagebuchaufzeichnungen eines deutschen Soldaten, bekommt man eine andere Sichtweise auf die sowjetischen Soldaten. Sie waren beileibe nicht so brutal wie die Deutschen. Auch die Motivation der Rotarmisten war eine andere: Sie haben für das russische Volk, nicht für einen Diktator gekämpft. Mit einer Einführung und ausführlichem Anhang spannend und informativ.
Jochen Hellbeck: Die Stalingrad-Protokolle, Fischer Verlag,608 Seiten, 26 Euro.
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