Der Papst ist fort, weg, abgereist aus der Türkei, aus einem moslemischen Land. Betrachtet von nicht mehr als 100 Händen voll Gläubigen. Verachtet von mehr als 100000 Händen voll Ungläubigen, wie er glaubt. Und überall kann man es lesen in den Zeitungen, hören im Radio und sehen im Fernsehen. Meinungen werden aufgezeigt, Demonstrationen vorgeführt, und die Politik arrangiert sich mit der Meinung des Allgemeinen.
Und hinter mir in der Bahn sitzt ein Ehepaar. Der Mann so groß wie seine Frau breit ist. Er liest in der Zeitung, die bildet oder es zumindest vorgibt. Und er spricht zu seiner Frau: „Der Papst reiste zum ersten Mal in ein moslemisches Land.“
„Na und“, antwortet sie interesselos.
„Das steht hier.“
„Na und“, meint sie: „da fahren wir auch hin, nächste Woche.“
„Was meinst du?“„Na dahin, wo der Papst war. Nur der reiste umsonst dahin, und wir müssen 99 Euro bezahlen, in die Türkei.“
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